Baum des Lebens

Der Baum ist in vielen verschiedenen Kulturen und Religionen ein zentrales religiöses Element und ein archetypisches mystisches Symbol.

Unsere Vorfahren, die Germanen und Kelten, feierten viele ihrer religiösen Zeremonien in Baumhainen. Sie glaubten auch, dass ihre Göttinnen in den Bäumen lebten. In der Eiche lebte die Göttin Freya, im Holunder die Holla und im Weidenbaum lebte die Göttin Demeter. Daher besaß jeder Baum magische Kräfte. Unter der Weltenesche Yggdrasil spannen, nach keltischem Glauben, die drei Nornen die Schicksalsfäden der Menschen. Irminsul wurde der Weltenbaum bei den Germanen genannt, der als Säule dargestellt wurde und in der Tradition später zum Maibaum wurde.

 

Wie die Kelten und Germanen ihren Weltenbaum als Verkörperung des Kosmos sahen, hält der Weltenbaum „Wacah Chan“ in der alten Kultur der Maya das Universum zusammen und somit die Verbindung zwischen stofflicher und feinstofflicher, irdischer und göttlicher Welt, Erde und Kosmos, aufrecht. Für die Babylonier ist der Weltenbaum der heilige Baum von Eridu und für die Inder der Asvattha-Baum, unter dem Buddha sein Erwachen erfahren hat und der zum Bodhi-Baum umbenannt wurde.

Der Bajterek-Turm in der kasachischen Stadt Astara symbolisiert den mythologischen Lebensbaum und den alten Glauben der Turkvölker an Wiedergeburt, Wachstum und Entwicklung. Der Simurgh-Baum wächst in der iranischen Mythologie mitten im Ozean. Als Ur-Baum ist er der Ursprung aller Pflanzen. Der mystische Vogel Aena verteilt von diesem Baum seine Samen auf die ganze Welt. Auch in der Bibel wird vom Baum des Lebens gesprochen, als dem Baum, der Adam und Eva mit dem Paradies, der Unschuld und Einheit verbindet.

In den alten kabbalistischen Schriften stellt der Weltenbaum mit seinen zehn Sephirot das Schöpfungsmodell Gottes dar. Er beschreibt die göttlichen Emanationen, Verdichtungen und Formungen des Lichtes bis hin zur stofflichen Welt.

Der Sonnentanz, eine traditionelle Zeremonie der nordamerikanischen Indianer, wird um einen Baum herum getanzt, um Heilung, Antworten auf Fragen und die Verbindung zum Großen Geist zu erhalten.

Der Baum wird außerdem als zentrales Element in vielen unserer Feste zelebriert. Der Weihnachtsbaum wird an Weihnachten aufgestellt und mit Lichtern und Sternen geschmückt, um die Geburt des Lichtes zu feiern. Im Frühling gibt es in fast jedem Ort einen Maibaum, der mit einem Kranz und bunten Bändern geschmückt wird, um die Fruchtbarkeit zu feiern. In vielen Dörfern und Städten gibt es noch alte große und stattliche Bäume, die an zentralen Plätzen, wie z. B. den Marktplatz oder Festplatz gepflanzt sind. Wenn man mit diesem Baum in Verbindung geht, kann man fühlen, wie wichtig dieser Baum für alles Leben an diesem Ort ist.

Auch in unserem Seelenraum-Garten gibt es einen zentralen Walnussbaum. Rund um den Baum haben wir eine Bank gebaut, und sie ist ein beliebter Platz für unsere Familie und unsere Besucher.

Auszug aus dem Buch: Schamanismus der Seele von Biank a Denise Albrecht, ISBN: 978-3-8495-3825-5, Tredition Verlag, 2013


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Bianka Denise Albrecht

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