Vater Sonne

Die Sonne ist eine heilige Kraft in unserem Universum. Sie steuert sämtliche Lebensabläufe auf unserem Planeten. Ohne Sonne könnten wir nicht leben. Mit wenig Sonne im Winter bekommen viele Menschen Winterdepressionen. Die Sonne gibt uns Energie, Kraft, Lebensfreude – sie ist der Impulsgeber – sie inspiriert.

Wann hast du das letzte Mal einem Sonnenaufgang oder einem Sonnenuntergang zugesehen? Dieses wunderschöne Naturschauspiel berührt meine Seele jedes Mal zutiefst. Diesen Zeitpunkt ganz bewusst wahrzunehmen und zu ehren empfinde ich als zutiefst nährend.

Ein toltekischer Priester hat uns ein Lied gelehrt, das in seiner Kultur bei Sonnenaufgang gesungen wird. Dieses „Wendeyaho“ wird zur Ehre der Sonne ununterbrochen gesungen bis sie aufgegangen ist.

Die Sonne als Gottheit zu verehren, ist vielen Kulturen gemeinsam. Im alten Ägypten, bei den Griechen, Römern, Germanen, Kelten und vielen anderen Naturvölkern wurde die Sonne als Lebensspender geehrt. Auch die Urgemeinde der Essener ehrten den Engel der Sonne.

Die Lakota-Indianer nennen unsere Sonne liebevoll „Vater Sonne“. Sie meinen damit den Großen Geist und das Große Geheimnis. Der traditionelle „Sonnentanz“ ist eine wichtige Zeremonie indianischer Stämme, die bis heute gepflegt wird.

Auch die sakralen Bauten und heiligen Stätten unserer Vorfahren und alter Kulturen wie z. B. die Pyramiden der alten Mayas und Ägypter und die Steinkreise von Stonehenge und Avebury wurden unter Einbeziehung des Sonnenlaufes gebaut.

Die Altäre in den alten Kirchen wurden bevorzugt im Osten gebaut, da im Osten die Sonne aufgeht. Die Feste vieler Kulturen richten sich nach den Winter- und Sommersonnenwenden aus.

Unser Weihnachten wird um die Wintersonnenwende gefeiert. Unsere Vorfahren ehrten bei diesem Fest das Licht der Sonne, da die Sonnenstunden eines Tages nach der Wintersonnenwende zunehmen.

Auszug aus dem Buch: Schamanismus der Seele von Biank a Denise Albrecht, ISBN: 978-3-8495-3825-5, Tredition Verlag, 2013

Bestellung hier